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Dieses Thema hat 4 Antworten
und wurde 355 mal aufgerufen
 Lage der Klassik in der Welt
Elke Jurasszovich Offline




Beiträge: 444

10.11.2014 11:37
Lage der KA - Europa/USA Antworten

ERIK schrieb am 08.11.2014, 22:44
Übrigens (das hat mit unserer Sache nichts zu tun, aber ich möchte es gerne los werden), ich war diese Woche in Zürich für einen Vortrag. Ich stellte fest, dass die Schweiz, noch viel mehr als Deutschland und Österreich, ein richtiges Land der dritten Welt ist, was betrifft die Klassische Astrologie. Die Dominanz der modern-psychologischen Astrologie ist dort eine totale Diktatur. In Italien, wo ich regelmäßig unerrichte, hat die Klassik ein gutes Niveau.(Auch Polen ist höchst interessiert, wie ich im letzten Jahr feststelen konnte.) Allerdings hatte ich 60 Zuhörer in Zürich, meistens Leser meiner Rubrik Klassische Perspektiven in ASTROLOGIE HEUTE. Etwas bewegt sich schon.
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MARIANNE schrieb am 9.11.2014, 11:10:
Lieber Erik,

das kann ich aus eigener Erfahrung nur bestätigen. Selbst im Fixstern-Seminar in Zürich wurde ich immer wieder erstaunt und verständnislos angeschaut, wenn es um klassische Themen ging. Dabei beruft sich die Visuelle Astrologie nach Brady ja auf der klassischen Astrologie. Die Schweizer blenden das aus. Und wenn Klassisches mit einbezogen wird, wird es sofort in einen psychologischen Kontext eingebunden.
So bietet Ruth Siegenthaler ein Seminar in der Nähe von Zürich an: Die klassischen Würden der Planeten im Zusammenspiel mit den Aspekten.

In der Vorankündigung schreibt sie:
"Wir können das Horoskop auch als ein Dorf betrachten, in dem jeder Planet eine bestimmte
Aufgabe, eine bestimmte Mission zu erfüllen hat. Das Tierkreiszeichen beschreibt das Wesen
des Planeten, das Haus die Aufgabe an seinem Wohnort und die Aspekte seine Beziehungen
zu anderen Dorfbewohnern. Die klassischen Würden – Herrschaft, Erhöhung, Exil oder Fall–
geben uns zusätzliche Informationen darüber, ob sich ein Planet wohl fühlt; d.h. ob er
beispielsweise an einem angenehmen Ort oder im Exil wohnt. Im Weiteren ermöglicht der
Einbezug der klassischen Würden eine differenziertere Deutung. Zum Beispiel: Ein Trigon ist
weniger harmonisch, wenn sich einer der beteiligten Planeten im Fall befindet. Oder: Ein
Quadrat kann souveräner gemeistert werden, wenn ein Planet erhöht ist.

Wir können uns auch fragen: Wer wohnt in meinem Dorf, in meinem Horoskop? Auf der
äusseren Ebene ist es häufig so, dass Personen in unserem Umfeld die Eigenschaften von
Planeten in unserem Horoskop verkörpern. Da unser Horoskop als unser persönliches
Bewusstseinsfeld betrachtet werden kann, geht es auf der Entwicklungsebene darum, die
Charaktereigenschaften unserer inneren Dorfbewohner und ihre Beziehungen untereinander
zu erkennen und in konstruktive Bahnen zu lenken. Dies können wir tun, wenn wir zentriert
von der Mitte aus Regie führen."

Interessanter Ansatz und die Kunst, alle Deutungsfaktoren in ein psychologisches Curriculum einzubinden.

Liebe Grüße
Marianne
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BIRGIT schrieb am 9.11.2014, 11:23


… Ich finde es interessant ws ihr über die Akzeptanz anderer Länder bezüglich der klassischen Astrologie berichtet, und auch traurig! Da gibt es noch viel Aufklärungsarbeit zu leisten...

Liebe Grüße
Birgit
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ERIK schrieb am 9.11.2014, 11:40
Danke, liebe Marianne, für deinen Bericht aus der Schweiz. Ja, die Lage ist dort traurig. Man kriegt das Gefühl, dass die Klassik eher im Untergrund blüht. Meine Rubrik Klassische Perspektiven in ASTROLOGIE HEUTE hat viele Leser, das weiß ich aus den Rückmeldungen. In einem der nächsten Heften von AH kommt ein Interview mit mir anlässlich der Verleihung des Goldenen Jupiters an mich. Auch werde ich im nächsten Jahr wieder Seminare in CH geben. Es bewegt sich schon etwas.
Aus was Ruth Siegenthaler schreibt, geht hervor, dass sie mein Buch Der Klassische Tierkreis und seine Bewohnersehr gut gelesen hat. Auch ich vergleiche dort den Tierkreis mit einem Dorf, in dem die Planeten sich gegenseitig besuchen.

Liebe Birgit, ja, es gibt in Europa noch viel zu tun. Nur in Italien und Spanien ist die Klassik wirklich gut vertreten. Im Amerika und auch England ist die Lage toll. Solche jungen klassischen Astrologen wie Chris Brennan sind brilliant. In der Tagung 2015 des AFA (American Federation of Astrologers)stehen fast nur klassische Astrologen auf dem Programm. Die modern-psychologischen sind dort völlig aus dem Blickfeld geraten.

erik Offline




Beiträge: 47

13.11.2014 09:37
#2 RE: Lage der KA - Europa/USA Antworten

KLASSISCHE ASTROLOGIE IN EUROPA (UND DER WELT) - BESTANDAUFNAHME - PERSÖNLICHE ERFAHRUNGEN

Gerne erzähle ich euch über meine Erfahrungen mit der Klassischen Astrologie in den Ländern, wo ich Vorträge halte und unterrichte.

Deutschland
Die Lage kennt ihr. Die modern-psychologische Astrologie dominiert noch immer, obwohl die Lage sich allmählich bessert, insbesondere im DAV (www.astrologenverband.de). Regelmäßig laden DAV-Ausbildungszentren mich zu Seminaren ein. Die neue Vorsitzende Helen Fritsch ist der klassischen Astrologie gegenüber sehr aufgeschlossen. Sie hat mich gebeten, für ihre Schule einen Fernkurs Klassische Stundenastrologie zu schreiben, aber dazu hatte ich einfach keine Lust. Zuviel Arbeit, insbesondere auch wenn ich an die auf mich zukommenden Korrekturearbeit denke. Jetzt hat Christoph Schubert-Weller diesen Kurs geschrieben. Ich kenne den Kurs, weil Helen ihn mir hat lesen lassen, aber ich halte ihn für viel zu wenig klassisch. Darum habe ich zum Kurs auch kein Begleitwort geschrieben, wie Helen es sich gewünscht hätte.

Gerne unterrichte ich in der ehemaligen Banzhaf-Thelerschule in München. Als Hajo und Brigitte, diese beiden lieben Menschen, so unerwartet gestorben sind, hat die Schule das kaum überlebt. Hatte ich unter Hajo und Brigitte manchmal 50 Teilnehmer in meinen Seminaren, nach ihrem Tod wurden es viel weniger. Aber inzwischen marschiert die Schule unter Leitung von Christl Ölmann wieder gut (www.astrotarotmuenchen.de). Im kommenden Wochenende habe ich 30 Teilnehmer in meinem jährlichen Seminar Stundenastrologie.
Dass die Klassische astrologie in meiner Wenigkeit in diesem Jahr den Goldenen Jupiter (den deutschen 'Oscar') bekommen hat, ist auch ein erfreuliches Zeichen dafür, dass die Klassische Astrologie mehr an Boden gewinnt.

Während ich mit Frawley selbst einen netten Kontakt habe und ich ihn beispielsweise 2005 für die von mir organisierte Klassische Tagung in Aachen eingeladen habe, hat ein verwirrter Haufen fanatischen Frawley-Fundamentalisten mich eine Zeitlang in verschiedenen Astroforen unter dem Gürtel angegriffen. Einer dieser Anhänger hat dann die Gruppe verlassen und mir 'verraten', welches Problem die Clique mit mir hatte: Sie betrachtete mich als Frawleys gefährlichsten 'Gegner'. Völlig zu Unrecht, denn soviele Unterschiede gibt es nicht zwischen Frawleys und meinen Methoden. Ich habe ihn nie als Gegner gesehen und er auch mich nicht. Der Krieg hat sich teilweise in der damaligen DAV-Sektion Klassische und Stundenastrologie abgespielt. Aber auf einmal hielt diese Bekriegung dann auf und haben einige aus dieser Clique mir sogar ihre Entschuldigungen angeboten.
Aber auf jedem Fall haben Frawley und in seinen Fußspuren auch Bernhard Bergbauer viel zur Klassischen Astrologie beigetragen. Ich freue mich, dass 'unsere' Eva-Maria jetzt Bernhards Arbeit forsetzt.
Der größte Klassiker in Deutschland ist zweifellos Rafael Gil Brand. Sein Lehrbuch der Klassischen Astrologie ist schlichtweg dás zeitgemäße Standardwerk. Sein Wissen ist fast unbegrenzt. Er arbeitet siderisch, auch in der Stunenasztologie. Leider gab es einige Zeit zwischen Rafael und mir Meinungsverschiedenheiten über seinen Führungsstil in der klassischen Sektion, aber Rafael und ich arbeiten inzwischen wieder harmonisch zusammen in verschiedenen DAV-Arbeitsgruppen. Nachdem die aktivsten Mitglieder die klassische Sekton des DAV verlassen und den ATA gegründet haben, hat die Sektion diesen Aderlass nicht lange überlebt.

Gibt/gab es Gegner der Klassischen Astrologie? Ja, die gibt es, aber allmählich verhalten sie sich ruhiger.
Peter Niehenke („Stundenastrologie ist überhaupt keine Astrologie, sondern Jahrmarktwahrsagerei“) war der gefährlichste Gegner, aber seit er mit der Justiz zu tun hat und auch einige Jahre im Knast saß, ist er ruhig geworden.
Auch Markus Jehle, einziger Redakteur und Besitzer von MERIDIAN, hat die Klassische Astrologie, insbesondere die Stundenastrologie oft in seinen Editorialen angegriffen, so dass ich die Lust verloren habe, noch für Meridian zu schreiben, aber Markus tendiert jetzt dazu, milder zu werden, wahrscheinlich auch aus kommerziellen Gründen. Ich freue mich sehr darüber, dass unser ATA-Mitglied Birgit jetzt regelmäßig über Hellenistische Astrologie in Meridian schreiben kann.
Ein richtig fanatischer Gegner ist Peter Schlapp. Er hat in der Vergangenheit Artikel in verschiedenen Heften geschrieben, in denen er u.a. versucht hat, die klassischen Würden als „wertlos“ unter den Teppich zu kehren. Sehr bunt machte er es in einem Meridianartikel, in dem er die Verbrennung der Planeten als „absoluten Unsinn“ verdonnerte. Ich habe dazu einen Gegenartikel geschrieben (den Jehle erst nach langem Widerstand veröffentlicht hat), in dem ich gezeigt habe, dass Schlapps Artikel voller Fehler war, weil er sich vorher überhaupt nicht in das Thema vertieft, sich nicht dokumentiert hatte. Seither herrscht zwischen Schlapp und mir Funkstille. Er lädt mich beispielsweise überhaupt nicht mehr als Referent zu seinem Frankfurter Kreis ein. Schlimm, wie schnell sich manche Leute durch rein sachlichen Argumenten verletzen lassen.
Kollege Ernst Ott, met dem ich schon seit 22 Jahren freundschaftlich und im DAV kollegial verbunden bin, ist zwar kein Freund der Klassik, insbesondere nicht der Stundenastrologie, aber er war einer der ersten, der mir mit dem Goldenen Jupiter gratulierte. Seine enge Mitarbeiterin Eva Stangenberg ist der Stundenastrologie gegnüber viel aufgeschlossener.

Österreich
Auch in Österreich ist die Lage nicht viel anders als in Deutschland.

Peter Fraiss betrachtet sich als der Astrokönig der Alpenrepublik und tatsächlich hat er mit seinem Astrozentrum in Wien bis jetzt ziemlich viel Erfolg (www.sarastro.at) . Früher gab ich Seminare bei ihm, aber inzwischen lädt er mich nicht mehr ein. Warum nicht? Der DAV hatte Frais 2007 zu einem Vortrag in der DAV-Tagung in Karlsruhe eingeladen. Als Mitglied der Kongresskommission moderierte ich seinen Vortrag. Als Frais nach den ihm zugemessenen 45 Minuten überhaupt noch nicht vorhatte, seinen Vortrag zu beeenden und ich ihm noch 5 Minuten gab, weil der nächste Referent schon im Saal wartete, sagte er: „Das bestimme ich.“ Dann habe ich ihn vom Podium entfernen müssen und seither ignoriert er mich.
Ein sehr guter und sympathischer Wiener Astrologe ist Karlheinz Dotter (www.keplerinstitut.at). Seine Astroschule bietet schon seit 12 Jahren mehrjährige Ausbildungen an. Er ist der klassischen Astrologie gegenüber aufgeschlossen und seit bestimmt 10 Jahren gebe ich dort jährlich ein Wochenendseminar Stundenastrologie, das Teil der Ausbildung ist. Das heißt: Meine wiener Schüler kommen meistens nicht aus freien Willen, mein Seminar ist Pflicht. Das gibt am Anfang des Seminars immer eine andere Atmosphäre, weil ich die Leute zuerst mal überzeugen muss. Aber dazu halte ich immer für die erste Stunde einige packende Stundenhoroskope bereit. In einem meiner ersten Dotterseminare habe ich 'unsere' Elke J. (www.stundenastrologie.at) kennengelernt, was zu einer fruchtbaren Zusammenarbeit und schöner Freundschaft führte. Elke korrigiert alle meine wichtigen deutschen Texte, wofür ich ihr sehr dankbar bin.
Eine gute Ausbildung bietet auch Ilse Gschwandtner in Linz an (www.astrologieschule-linz.at). Auch dort unterrichte ich einmal pro Jahr ein Wochenende Stundenastrologie.
Dann gibt es noch den Österreichischen Astrologen Verband (ÖAV – www.astrologenverband.at) und die Österreichische Astrologische Gesellschaft (ÖAG (www.oeag-astrologie.at), beide In Wien. Beide blühende Vereine, deren Vorträge immer viel Publikum anziehen. Beide, aber vor allem die ÖAG, halten die klassische Astrologie für wichtig, so dass ich dort regelmäßig referieren darf.

Die Schweiz
Über die Schweiz habe ich oben schon gesprochen. Hier halte ich die Lage, klassisch gesehen, für katastrophal, obwohl der schweizer Astrokönig Claude Weiß sein Heft ASTROLOGIE HEUTE mit fundierten mundanastrologischen Artikeln füllt. Claude ist ein burgundischer Lebensgenießer, mit dem ich gerne hin und wieder ein Glas Wein trinke. Aber die Schweizer Astrologie und ihr Heft AH ist überpsychologisiert. Dass ich in AH meine Rubrik Klassische Perspektiven schreiben darf, ist ein Wunder, das ich zweifellos Weiß zu verdanken habe. Ich bekomme nicht mehr als nur eine Seite pro Heft. Wenn ich auf dieser Seite auch noch ein Horoskop und/oder ein Bild einfügen will, verfüge ich über etwa 800 Wörter. Das zwingt mich, meine Wörter auf die Goldwaage zu legen. Aber das macht irgendwie auch Spaß, denn in der Beschränkung zeigt sich der Meister. Wieviele Leser ich habe, weiß ich nicht. Manchmal gebe ich eine Hausaufgabe (Deutung eines Stundenhoroskops zum Beispiel) und ich empfange dann immer an die 30 Einsendungen. (Thomas Scharmann meint, dass die Rubrik dann von etwa 300 Abonnenten gelesen wird.) Schrecklich wie sehr die Einsender auch in diesen Deutungen zu psychologisieren anfangen. Aber ich benutze die Rubrik auch immer, ihre Fehler auszubessern.
In der letzten Woche hielt ich in Zürich für den Astroclub einen Vortrag über Hellenistische Radixastrologie. Zu meinem Erstaunen kamen an die 60 Leute. Nächstes Jahr fange ich in der Schweiz wieder mit Seminaren an. Vielleicht bewegt sich etwas.
Übrigens organisierte Claude Weiß in früheren Zeiten alle drei Jahre den Weltkongress, meistens in Luzern in einem wunderschönen Ambiente direkt am See. Dort kamen auch Klassiker zu Wort, neben mir meistens nur Amerikaner und Engländer. Damit war es dann auf einmal Schluss, weil diese internationalen Kongresse mit vielen Ausländern oft einen enormen finanziellen Risiko mit sich bringen. Auch der internationale DAV-Kongress 2007 in Karlsruhe war der letzte, den wir organisierten, weil er den Verband am Rande eines Faillissements brachte.
Eine schlechte Erinnerung habe ich am letzten schweizer Weltkongress vor 10 Jahren in Basel. Da sollten Lee Leeman, Bernadette Brady, Ernst Ott und ich unter Leitung von Verena Bachman eine anderthalbstündige Publikumsdiskussion über unsere bevorzugten Prognosemethoden halten. Ausgemacht war, dass jeder von uns in maximal 10 Minuten seine Methode vorstellen sollte, so dass noch etwa 45 Minuten für die Diskussion mit dem Publikum übrig blieb. Die beiden Damen wollten unbedingt, dass Ernst und ich zuerst sprechen würden. Ernst und ich hielten uns brav an unsere 10 Minuten. Dann kamen Brady und Leeman, die beide eine gute halbe Stunde in Anspruch nahmen, so dass damit die Veranstaltung vorbei war, ohne dass das Publikum sich hatte beteiligen konnen. Schon während der Sprechzeit der Damen haben Ernst und ich bei Bachman protestiert, aber vergebens. Bachman, die sowieso überfordert war, weil sie von Profektionen und Firdaria noch nie im Leben gehört hatte, fand es unhöflich, die beiden sehr unhöflichen Damen zu unterbrechen. Eine frustrierende Erfahrung!

Die Niederlande und Belgien
Das Niveau der modernen Astrologie ist in Belgien und den Niederlanden in meinen Augen niedrig. In NL erfindet fast jeder Astrologe sein eigenes System, das er dann für das einzig wahre hält. Derzeit ist in NL die 'Astrologie der Schwarzen Lichter' große Mode, was heißt, dass Horoskope nur angemessen mit diesen schwarzen Lichtern gedeutet werden können. Fragt mich bitte nicht, was damit gemeint wird. Die einzige große Ausnahme auf diese Regel ist Karen Hamaker-Zondag. Sie ist weltberühmt und in Tagungen ein richtiger Publikumsmagnet. Weil ich Karen gut kenne, ist es mir schon öfters gelungen, sie für DAV-Tagungen einzuladen. Ihre Vorträge sind wirklich ein Happening. Bei ihrem letzten Vortrag in Bonn 2012 über Susan Boyle hätte die Kongresskommission im Saal Taschentücher verteilen können, so emotioniert war Karens Publikum. Sie spricht inzwischen auch sehr gut deutsch. Sie ist der Klassik gegenüber sehr aufgeschlossen und lädt mich hin und wieder für ihre Tagungen in Soesterberg bei Utrecht ein.
Der wichtigste und aktivste klassische Astrologe in NL ist mein Freund Martien Hermes, der öfters in unserem ATA aktiv war. Sein niederländisches Aphesisbuch wurde von Elke J. übersetzt und ist inzwischen auch in Deutschland erschienen: Die Lebenslinien im Horoskop (Astronova, 2013).
Dann gibt es auch noch Oscar Hofman, der sich allerdings ziemlich isoliert hat, weil er es versteht, alle, die astrologisch anders denken als er, zu seinen Feinden zu machen. Übrigens hat er in diesem Jahr ein unglaublich gutes und fundiertes Buch über Fixsterne veröffentlicht, das ich liebe. Ich hoffe, dass es bald ins deutsche übersetzt wird. Er ist übrigens ein erklärter Gegner der Parane

Wenn ich über Belgien rede, meine ich Flandern. Ich weiß nicht einmal, ob es im wallonischen (französischprachigen) Teil Belgiens eine Astroszene gibt.
Der beste flämische Astrologe ist John Timperman. Er arbeitet rein klassisch und ist ein Kenner von Bonatti. Alle zwei, drei Jahre organisiert er eine kleine klassische Tagung. Im nächsten Jahr in der herrlichen mittelalterichen Stadt Brügge. Ich freue mich schon darauf.

Italien
Über meine italienischen Abenteuer habe ich viel zu erzählen. Zuerst mal über meine Vorträge und Seminare. Insgesamt habe ich in über 20 Städten Italiens, vom hohen Norden (Mailand, Bozen), bis ins tiefe Süden (Lecce in Apulien, Catania auf Sizilien) Seminare gegeben, immer in einer höchst herzlichen und gastfreundlichen Atmosphäre. Je südlicher ich kam, um so weniger wurden die offiziellen Seminarzeiten eingehalten. Mein erstes Seminar in Italien gab ich im centro storico von Rom, nicht weit von der piazza Navona. Es sollte um 10 Uhr anfangen. Um 11 Uhr kamen die ersten Teilnehmer, um 11.30 waren alle da. Ihr Problem war gewesen: einen Parkplatz zu finden. Dann fing es noch immer nicht an, denn alle erklärten, nach den Park-strapazzi unbedingt zuerst einen caffè oder einen cappuccino zu brauchen. Alle wieder raus zum benachbarten Bar. Um 12 Uhr konnten wir anfangen. Um 14 Uhr war Mittagspause. Also alle zu einer trattoria. Pranzo bis 16 Uhr! Aber dann arbeiteten wir stur und ununterbrochen bis 21.30 Uhr und konnte ich alles was ich vorhatte, auch machen. In anderen Seminaren sprechen die Teilnehmerinnen sich zuvor ab, und bringen morgens die Zutaten für ein herrliches Buffet mit, das in der Mittagspause aufgebaut wird. Ich habe mit meinen italienischen Seminaren immer wenig verdient, aber gut gegessen habe ich immer!

Die italienischen internationalen Tagungen waren im großem Stil. Leider werden die nicht mehr organisiert wegen der großen finanziellen Risikos. Es gibt nur noch kleinere Tagungen, die übrigens immer gemütlich sind.
Ich habe noch eine schöne Erinnerung an einer internationalen Tagung in Venedig, die in einem wahnsinnig schönen Renaissancepalast (einer der berühmten venediger 'scuole') gehalten wurde. Ich hatte meinen Vortrag am Sonntagvormittag. Am Sonntagabend fand die Abschlussfeier statt, und zwar im ersten Hotel Venedigs: Danieli, direkt neben dem Dogenpalast (Zweibettzimmer für 900 bis 1800 Euro pro Nacht, exclusieve Frühstück à 70 Euro p.p.). Obwohl ich am Montag in München wieder arbeiten musste (ich war damals noch Lehrer an der Europäischen Schule), wollte ich unbedingt bei der Feier in Danieli dabeisein, auch weil ich der Organisation ein kleines Kabarett versprochen hatte. Abends trat ich auf, aß, trank und tanzte bis 4 Uhr morgens. Dann nahm ich vor dem Hotel ein Wassertaxi zum Flughafen. Bei aufgehender Sonne flog ich über den Alpen nach München, wo ich pünktlich und brav meine Klasse betrat.
Italienische Tagungen haben etwas merkwürdiges, woran ich mich noch immer nicht recht gewöhnt habe: Schon am Beginn der Tagung bekommen alle Teilnehmer ein dickes Buch mit... allen Vorträgen, die im Laufe der Tagung gehalten werden. In Italien hat jeder Referent immer nur eine halbe Stunde zur Verfügung, meistens viel zu wenig um seinen im Buch stehenden Vortrag vorzulesen. Man erwartet von ihm, dass er in der halben Stunde eine Zusammenfassung bringt und dass die Zuhörer den Rest zu Hause lesen. Ein Vorteil ist bestimmt, dass die Kongressgänger etwas Substantielles mit nach Hause nehmen können. Das Buch ist immer im Preis der Tagung inbegriffen.
Der italienische DAV heißt CIDA (Centro Italiano di Discipline Astrologiche – www.cida.net). Der CIDA ist ein gut strukturierter Verein mit Unterabteilungen in jeder Regione und in jeder großen Stadt. Er bringt 2 gute Zeitschriften aus: Linguaggio Astrale und Sestile. Er bietet eine mehrjährige Ausbildung an, teils in den regionalen Abteilungen, teils zentral in Mailand (früher in Bologna). Die Schüler können ihre Ausbildung abschließen mit der CIDA-Prüfung, zu vergleichen mit der DAV-Prüfung. Ein Unterschied mit der DAV-Prüfung ist, dass die CIDA-Prüfung inzwischen auch Stundenastrologie beinhaltet. Ich habe viele Jahre in Bologna die Schüler auf diesen Teil der Prüfung vorbereitet. Sie mussten dazu auch mein Buch Astrologia Classica (Übersetzung meines Buches Klassische Astrologie) lesen. Die stundenastrologischen Prüfung war mündlich. Die Kandidaten bekamen von mir ein Stundenhoroskop, hatten eine Viertelstunde Zeit, das Gespräch mit mir vorzubereiten und mussten das Horoskop dann für mich deuten. Ich habe immer im DAV gesagt, dass ich die DAV-Prüfung ohne Stundenastrologie nicht komplett finde. Aber man will nicht auf mich hören.
Ich unterrichte jetzt nicht mehr in der CIDA-Schule. Es wurde mir einfach zuviel. Eine sehr gute italienische Schülerin von mir hat den Unterricht und die Prüfung jetzt übernommen.

Ich bin stolz, sagen zu können, dass ich den Italienern mit der Stundenastologie bekannt gemacht habe. Aber die klassische Radixastrologie stand in Italien schon immer auf einem hohen Niveau. Der wichtigste klassische Astrologe war Giuseppe Bezza, ein Gelehrter, zu vergleichen mit Rafael Gil Brand. Seinen Vorträgen in den verschiedenen Tagungen habe ich immer fasziniert zugehört und ich habe viel von ihm gelernt. Leider ist er vor einigen Monaten unerwartet und zu jung (68) gestorben. Ein Verlust!
Der italienische ATA hat den schönen Namen Cielo e Terra (www.cieloeterra.it) und ist eine Arbeitsgemeinschaft, die sich ausschließlich der Klassischen (Radix-)astrologie widmet und meines Erachtens ein Niveau hat, das wir im ATA noch nicht erreicht haben. Sie hat auch viel mehr Mitglieder.
Übrigens war auch meine Sonja in Italien mit Seminaren und Vorträgen zur medizinsischen Stundenastrologie und Homöopathie aktiv. Sie spricht auch besser italienisch als ich. Oft gaben/geben wir zusammen Wochenendseminare.

Spanien
2006 gab es in Mailand eine Tagung der Mittelmeerastrologen. Als einzige Nordeuropäer waren mein schweizer Freund Dieter Koch (Autor eines des besten Astrobücher je geschrieben: Kritik der Astrologischen Vernunft) und ich eingeladen. Beindruckt haben mich in dieser Tagung vor allem die Spanier, die ausschließlich mit klassischen Vorträgen kamen. (Was Frankreich, Portugal und Griechenland brachten, fand ich nicht sehr überwältigend.) Die spanischen Vorträge standen alle in einem Band, das wir bekamen. Ich habe es später Rafael geschenkt, weil mein Spanisch leider mangelhaft ist. Aber das Niveau in Spanien ist zweifelsohne hoch. Viel klassische Astrologie ist auch in der arabischen Periode in Andalusien entstanden.

Polen
Im letzten Jahr wurde eines meiner Bücher ins polnische übersetzt und bekam ich eine Einladung nach Warschau, wo die klassischen Astrologen eine kleine Tagung rund mein Buch organisiert hatten. Ich wurde in Warschau sehr verwöhnt, wohnte im schönsten Hotel der Stadt und gab zwei Workshops: einen über Hellenistischen Radixastrologie und einen über Stundenastrologie. Mein Dolmetscherin war die liebe Ewa Wojtys, die auch mein Buch übersetzt hatte. Zum ersten Mal erlebte ich, dass ich in den Workshops nach jedem dritten Satz aufhören musste, weil Ewa mich zuerst übersetzen musste. Wenn ich zum Beispiel einen Witz erzählte, lachte zuerst Ewa, bevor sie übersetzte, und anschließend lachte der ganze Saal mit einer halben Minute Verspätung. Komisch! Ich hatte gehofft, in Warschau Frawley zu treffen, der bekanntlich in Warschau wohnt, aber man hatte ihn leider nicht eingeladen. Neben Ewa ist Pjotr Piotrowskidie treibende Kraft der ponischen Klassischen Astrologie (www.astrolog.org.pl).
Nächstes Jahr werde ich wieder nach Warschau fliegen, dieses Mal für ein zweitägiges Seminar.
Soviel ich begriffen habe, gibt es in Polen zwei Vereine, einen modern-psychologischen und einen klassischen, die stark miteinander konkurrieren.

Rest der Welt
Darüber kann ich leider wenig berichten. In den angelsächsischen Ländern England und den Vereinten Staaten ist das Niveau der klassischen Astrologie hoch. Ich war dort noch nie tätig, weil sie mich dort nicht brauchen und auch weil mein Englisch nicht so gut ist. Ich kann es nur gut lesen.Wie ich schon schrieb, referieren in der Tagung 2015 der AFA (American Federation of Astrologers) fast ausschließlich klassische astrologen. Eine Umfrage unter amerikanischen Nachwuchsastrologen ergab, dass sie sich vor allem das Erlernen von klassischen Techniken wünschen. Davon sind wir in Europa (noch) weit entfernt. Derzeit bewundere ich vor allem den noch jungen Amerikaner Chris Brennan. Elke J. hat mich auf ihn hingewiesen. Und nicht zu vergessen: Amerika ist das Land des für die klassische Astrologie sehr wertvollen Projekts HINDSIGHT. Mit dem Leiter dieses Projekts, dem großen Robert Handhatte ich die Ehre, persönlichen Kontakt zu haben, als ich ihn 2007 für die internationele DAV-Tagung nach Karlsruhe einlud.

In Skandinavien war ich noch nie. Karen Hamaker erzählte mir mal, dass sie für eine norwegische Tagung eingeladen war, die auf einem Kreuzschiff stattfand, das entlang der norwegischen Küste bis fast zum Nordpol fuhr. Wie gerne wäre ich dabei gewesen! Ich wäre auch mal neugierig, welches Häusersystem sie auf hohen Breiten benutzen, wo Placidus, Regiomontanus und andere Systeme bekanntlich kläglich versagen. Hat jemand von euch Erfahrung mit der skandinavischen Astrologie?
Aus Dänemark kenne ich nur das astrologenpaar Kirsebom & Hjelmborg. Ihre Stundenastrologie hat mich nie beindrucken können. Zu viel aus dem Bauch heraus, zu wenig systematisch,
Zufällig entdeckte ich, dass in Tschechien klandestien ein Buch von mir übersetzt und veröffentlicht wurde. Als ich das Reinhardt Stiehle erzählte, sagt er: „Typisch Ost-Europa. Geld werden wir nie bekommen.“ „Ja, aber ich möchte wenigstens das Buch haben,“ sagte ich. Darum hat Reinhardt sich dann gekümmert. Ein schön verlegtes Buch übrigens.

Bis soweit. Mehr fällt mir nicht ein. Aber es reicht allmählich auch.

Ich hoffe sehr, es kommen noch mehr Geschichten.

Erik

Elke Jurasszovich Offline




Beiträge: 444

13.11.2014 16:36
#3 RE: Lage der KA - Europa/USA Antworten

Lieber Erik,

vielen Dank für diesen schönen und ausführlichen Bericht! Du hast uns auf eine schöne europäische Astroszene-Rundreise mitgenommen, die spannend und humorvoll zu lesen ist. Gleichzeitig ist es auch ein Teil deiner Lebensreise, mit Höhen und Tiefen und großen Verdiensten um die Anerkennung der KA.
Und wir hoffen auf mehr davon! Wer weiß, in welche Weltgegenden du noch gerufen wirst?
Liebe Grüße
Elke

Elke Jurasszovich Offline




Beiträge: 444

13.11.2014 16:38
#4 RE: Lage der KA - Europa/USA Antworten

Über die österr. Astroszene kann ich nicht viel mehr sagen. Erik hat das Wichtigste schon dargestellt.

Noch ein paar Infos zu Peter Fraiss (Sarastro-Institut, Wien): Er ist mit Sicherheit aufgrund seiner Persönlichkeit mit rhetorischem Talent der bekannteste Astrologe unseres Landes und war auch Mitglied im DAV. Wann immer es in unserem Land eine der höchst seltenen öffentlichen Astrologie-Veranstaltungen gibt, tritt Peter Fraiss als „Mister Astro-Austria“ auf. Allerdings muss man fairerweise dazu sagen, dass er erstens sehr engagiert und bemüht um die Anerkennung der Astrologie im öffentlichen Raum ist. So hat er erreicht, dass die Astrologen in der Wiener Wirtschaftskammer in einer eigenen Sektion vertreten sind (deren Chef er natürlich ist…) und nicht mehr mit Kaffeesudlesern und Wahrsagern aller Art in einer Gruppe vegetieren müssen. Zweitens: Bei öffentlichen Auftritten tritt er Gegnern der Astrologie äußerst kompetent und überzeugend mit brillianten Sachargumenten entgegen und bringt sie regelmäßig zum Verstummen. Sein selbstsicheres Auftreten und seine Wortgewalt beeindrucken jedes Publikum. Dafür bewundere ich ihn fast ein bisschen. Man könnte von seiner Sachkenntnis, die er Astro-Gegnern entgegen schleudert, durchaus vieles lernen.
Und zuletzt möchte ich noch seine von ihm entwickelte Astro-Software „Sarastro“ erwähnen –Fraiss ist auch Programmierer- mit der ich seit Beginn meiner „Karriere“ gerne arbeite und die ich für eine der besten überhaupt halte: Klar, übersichtlich, selbsterklärend. Dazu eine lebenslange kostenlose Helpline. Obwohl Monsieur Fraiss mit der Klassik auf Kriegsfuß steht, hat er dennoch die neueste Platin-Version mit einigen klassischen Features ausgestattet- allerdings kein Vergleich mit „Astroplus“. Weil vielleicht die Nachfrage so groß geworden ist, sodass er es nicht mehr ignorieren konnte?

jupi-erik Offline




Beiträge: 47

26.07.2015 11:42
#5 Tanti sguardi un solo cielo Antworten

Neubiberg (bei München), 26.7.2015

Liebe ATA's

Jetzt gab es wieder eine schöne Tagung in Lecce, und zwar am 21. und 22. März, die zu einem wahren Frühlingsfest wurde, ein Festival dell'Astrologia del Salento e Sud Adriatico. Sie wurde wieder von meiner Freundin July Ferrari organisiert. July leitet eine Astrologieschule des CIDA (Centro Italiano di Discipline Astrologiche, zu vergleichen mit dem DAV). Ich unterrichte fast jeden Somm

Die Tagung wurde organisiert im Palazzo Turrisi, einem der schönsten Barockpaläste in Lecce und wurde geöffnet vom 1. Bürgermeister der Stadt, der eine sehr lustige Ansprache hielt, in der er seine gute Kenntnis der Astrologie klar unter Beweis stellte.

Das wunderbare Motto der Tagung: Tanti sguardi, un solo cielo („Viele Blicke/Sichtweisen, nur ein Himmel“)

In den beiden Tagen referierten nicht weniger als 30 (!) Astrologen, und zwar die besten, die Italien zu bieten hat. Jeder Referent bekam maximal 20 Minuten und wurde vom strengen Moderator Dante Valente (Präsident des CIDA) einfach abgeblockt, als er seine Zeit überschreiten wollte. Logisch!

Es gab 28 italienische Referenten + meine Frau Sonja und ich. Weil also auch zwei Niederländer eingeladen waren, hatte July die Tagung stolz „Congresso internazionale“ genannt (worüber ich mich in meinem Vortrag noch lustig gemacht habe).

Neben den 30 Referenten wurden im Saal noch etwa 50 Teilnehmer zugelassen. Damit war der Saal bis zum letzten Platz besetzt.

Jetzt erkläre ich euch eine typisch italienische Vorgehensweise, an die ich mich zuerst mal gewöhnen musste, aber die mir immer besser gefällt: Alle Referenten mussten der Organisation den Text Ihres Vortrags zwei Wochen vor der Tagung zuschicken. Viele dieser Vorträge hätten viel mehr Zeit als 20 Minuten in Anspruch genommen, so dass die Referenten in der Tagung selbst nur eine Zusammenfassung geben konnten. Aber... (jetzt kommt der Clou) am Ende der Tagung bekamen alle Teilnehmer (gratis) einen Link zu einem E-book mit allen kompletten Vorträgen. Dieses Buch (pdf-Dokument) zählte nicht weniger als 250 Seiten, inklusive Horoskopgrafiken, Bilder usw. Das ist einfach toll, denn man kann dann die Vorträge, die einem besonders gut gefallen haben, in aller Ruhe nochmals nachlesen.

Alle Referenten wohnten im gleichen Hotel, was sehr gemütlich war. Am Samstagabend des ersten Tages wurde in diesem Hotel für alle Referenten ein astrologisches Bankett organisiert. Der Bürgermeister und seine Frau waren auch da und ließen es sich schmecken.

Kosten: Die Referenten mussten ihre eigene Reise zahlen und bekamen kein Honorar. (Nur Sonja und ich bekamen als Ausländer unsere Reise erstattet und nahmen den Flieger: München-Rom & Rom-Brindisi und machten nach der Tagung mit einem Mietauto noch ein Bisschen Urlaub im Salento.)

Hotel und Tagung wurden von der Organisation bezahlt. Was die Teilnahme für das Publikum kostete, weiß ich nicht, aber der Eintriit war bestimmt nicht teuer. Ich vermute etwa 20 Euro. Allerdings wurde die Tagung ziemlich großzügig von der Gemeinde Lecce subventioniert. (In Italien braucht man Beziehungen: Lecces Bürgermmeister und July sind Freunde.)

Über unseren gemeinsamen Auftritt in Warschau im Mai dieses Jahres schreibe ich noch mal.

Liebe Grüße, schönen Sonntag!

Euer Erik

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